Die Unfallstelle von Mike Edwards

Ungewöhnliche Todesfälle

Die Fernsehserie „1000 Wege ins Gras zu beißen“ zeigt uns regelmäßig wie einfach und kurios es sein kann zu sterben. Die nachfolgenden Unglücke sind in der Tat so passiert und gelten als kuriose Todesfälle, wobei einige auch mit der satirischen Auszeichnung „Darwin-Award“ ausgezeichnet wurden.

Tod durch pausenloses Tanzen

Ein chinesischer Dichter, ist der Überlieferung nach bei dem Versuch, im Jahr 762, ertrunken, im alkoholisierten Zustand das Spiegelbild des Mondes auf einem Fluss zu umarmen.

Bela I., König von Ungarn, starb 1063, als sein hölzerner Thron unter ihm zusammenbrach.

Die Tanzwut von 1518 in Straßburg begann mit einer einzelnen Frau, die über einen Monat lang unkontrolliert tanzte. Im Laufe der Zeit schlossen sich ihr immer mehr Leute an, bis am Ende 400 Menschen vom Tanzfieber befallen waren. Dutzende von ihnen starben dabei an Hitzschlag und Erschöpfung. Die Ursache dieses Vorfalls ist bis heute nicht bekannt.

Der US-amerikanische Baseballspieler Ray „Chappie“ Chapman starb zwölf Stunden nachdem er von einem Baseball an der Schläfe getroffen worden war. Bis heute ist Chapman der einzige Spieler der Major League, der durch einen Hit by Pitch, frei übersetzt etwa den Ball an Körper bekommen, getötet wurde.

Isadora Duncan, eine US-amerikanische Tänzerin, wollte 1927 in einem offenen Amilcar in Nizza spazieren fahren, als sich ihr Schal vor der Abfahrt in den Radspeichen verfing. Durch den Ruck beim Anfahren brach ihr Genick.

Selbstmord während einer Livesendung

Ein Zelt der Wandergruppe nach dem Auffinden am Djatlow-Pass
Ein Zelt der Wandergruppe nach dem Auffinden am Djatlow-Pass

Neun Ski-Wanderer starben in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1959 im nördlichen Ural beim sogenannten Unglück am Djatlow-Pass.

Der britische Formel-1-Fahrer Alan Stacey verunglückte 1960 am Steuer seines Lotus 18 beim Großen Preis von Belgien in Spa, als ein Vogel das Visier seines Helms durchschlug und Stacey die Kontrolle über das Auto verlor.

Christine Chubbuck war der erste Mensch, die während einer Livesendung Selbstmord beging. Das Unglück ereignete sich 1974. Acht Minuten nach Beginn ihrer Sendung Suncoast Digest auf WXLT-TV schoss sie sich mit einem Revolver Kaliber .38 selbst in den Kopf. Sie starb wenig später im Krankenhaus von Sarasota, Florida.

Die Kameraaufnahme des Unfalls von Tom Pryce
Die Kameraaufnahme des Unfalls von Tom Pryce | Foto: Screenshot

Der britische Rennfahrer Tom Pryce starb 1977 beim Großen Preis von Südafrika, als er vom Feuerlöscher eines Streckenpostens im Gesicht getroffen wurde. Der Streckenposten Frederik Jansen van Vuuren hatte gerade die Piste überquert, um ein anderes, in Brand geratenes Fahrzeug zu löschen. Die Unfallstelle lag hinter einer Bergkuppe, van Vuuren war daher für die Piloten auf der Strecke nicht zu sehen. Pryce hatte keine Möglichkeit zu reagieren und erfasste van Vuuren mit einer Geschwindigkeit von 280 km/h. Beide Männer waren sofort tot. Das Unglück gilt als einer tragisten Unglücke im Motorsport.

Geköpft durch ein Hubschrauberrotor während Dreharbeiten

Der österreichisch-US-amerikanische Mathematiker und Logiker Kurt Gödel verhungerte, 1978, als seine Frau wegen eines Schlaganfalls für sechs Monate im Krankenhaus lag. Gödel war extrem paranoid und verweigerte alle Speisen, die nicht von seiner Frau zubereitet waren.

Vic Morrow Sekunden vor seinem Tod
Vic Morrow Sekunden vor seinem Tod | Foto: Screenshot

Der Schauspieler Vic Morrow und zwei Kinderdarsteller (6 & 7) starben 1982 bei den Dreharbeiten zum Film Unheimliche Schattenlichter. Die drei Schauspieler sollten einen künstlichen Fluss durchqueren und wurden dabei von einem Hubschrauber gejagt. Der Helikopter wurde von einer pyrotechnisch erzeugten Explosion erfasst und stürzte auf die Darsteller, wobei Morrow und ein Kind von den Rotorblättern geköpft und das andere von einer der Kufen durchbohrt wurde. Alle drei waren sofort tot, die Hubschrauberbesatzung wurde nur leicht verletzt. Der Regisseur und seine Crew mussten sich vor Gericht verantworten, wurden allerdings vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Familien der verunglückten Kinder erhielten von der Produktionsfirma Warner Brothers eine Entschädigung in Millionenhöhe.

1983 starb der US-amerikanische Schriftsteller Tennessee Williams in dem er erstickte. Wahrscheinlich hielt er den Verschluss für Augentropfen mit dem Mund, während er sich zurücklehnte und die Augentropfen benutzte.

Am 23. Mai 1999 starb der Wrestler Owen Hart an inneren Verletzungen, allerdings nicht während eines Kampfes. Hart sollte sich vor dem Kampf von der Hallendecke abseilen. Die Sicherung löste sich allerdings und Hart stützte etwa 24 Meter  in die Ringecke. Trotz des Unglücks wurde das Wrestling-Event „Over the Edge“ nicht unterbrochen sondern fortgeführt.

Erschlagen und Zerdrückt von einem Heuballen

Bernd Brandes ließ sich in Rotenburg freiwillig durch Armin Meiwes töten, um durch diesen verspeist zu werden, was dieser teilweise tat. Meiwes wurde letztendlich wegen Mordes verurteilt. Meiwes wurde als „Kanibale von Rothenburg“ bekannt.

Die Unfallstelle von Mike Edwards
Die Unfallstelle von Mike Edwards | Foto: South West News

Mike Edwards, Cellist der Band Electric Light Orchestra, starb 2010 in Devon, als ein 600 kg schwerer Heuballen einen Steilhang hinabrollte und mit seinem Auto kollidierte.

Anton Yelchin, US-amerikanischer Filmschauspieler der unter anderem bei „Emergency Room – Die Notaufnahme“ mitspielte, wurde 2016 auf seinem Grundstück in Studio City (Stadtteil von Los Angeles im San Fernando Valley) von seinem eigenen zurückrollenden Auto am Tor der Garageneinfahrt erdrückt. Eine Fehlfunktion des Wagens konnte nicht ausgeschlossen werden.

Der deutsche Serienmörder Egidius Schiffer stab 2018 an Herzrhythmusstörungen, nachdem er seinen Körper an das Stromnetz angeschlossen hatte, um sich sexuell zu stimulieren.

 

Bildquellen

  • tom pryce unfall: Screenshot, BBC
  • Twilight Zone: Amblin Entertainment, Warner Bros.
  • mike edwards unfallstelle: South West News

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