Weitere 5 spektakuläre Bilder und Ihre Geschichte

Da euch die beiden ersten Teile der Serie „Bilder und Ihre Geschichten“ so gut gefallen hat, gibt es einen weiteren Teil. Hier findet Ihr die beiden ersten Teile: Thema: Bilder und Ihre Geschichten

Phare de la Jument im Sturm

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Phare de la Jument (Leuchtturm der Stute) ist der Name eines Leuchtturms auf einem Felsen 2 km vor der Südwestspitze der Insel Ouessant, die etwa 20 km vor der Küste der Bretagne liegt. Am 21. Dezember 1989 machte der Fotograf Jean Guichard diese berühmte Fotografie dieses Leuchtturms – für die er den zweiten Preis des World Press Photo Awards (Pressefoto des Jahres) erhielt -, die den Leuchtfeuerwärter Théodore Malgorn auf dem unteren Umgang zeigt. Genau in dem Augenblick, als er vor die Tür trat, schlug gegen den Turm von der Rückseite eine riesige Welle, die ein Sturm von etwa 10 Beaufort aufgetürmt hatte. Malgorne hörte das Geräusch von Guichards Hubschrauber und ging deshalb vor die Tür. Er erkannte seinen Fehler rechtzeitig und rettete sich unverletzt zurück ins Treppenhaus des Gebäudes, bevor die Welle über ihm zusammenschlagen konnte. Wellen dieser Art können den Turm wanken lassen und erhebliche Schäden anrichten. So sind gelegentlich Fenster zerstört, das Geländer verbogen und sogar die Eingangstür herausgerissen worden.

Der Turm ist seit 1991 automatisiert und nicht mehr bewohnt.

Einsturz des World Trade Centers

Die Terroranschläge am 11. September 2001, einem Dienstag, waren vier koordinierte Flugzeugentführungen mit anschließenden Selbstmordattentaten auf wichtige zivile und militärische Gebäude in den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Ereignisse dieses Tages werden auch kurz als 11. September, Nine-Eleven oder 9/11 bezeichnet. Drei Verkehrsflugzeuge wurden auf Inlandsflügen von jeweils fünf, eines von vier Tätern zwischen 8:13 Uhr und etwa 9:30 Uhr Ortszeit entführt. Die Täter lenkten zwei davon in die Türme des World Trade Centers (WTC) in New York City und eines in das Pentagon in Arlington (Virginia). Das vierte Flugzeug, das wahrscheinlich ein Regierungsgebäude in Washington, D.C. treffen sollte, wurde nach Kämpfen mit Passagieren vom Piloten der Entführer bei Shanksville (Pennsylvania) zum Absturz gebracht. Die Anschläge verursachten den Tod von etwa 3.000 Menschen und gelten als terroristischer Massenmord. Etwa 15.100 von 17.400 Personen konnten sich aus den WTC-Gebäuden retten.

Unser Foto zeigt die Angst der Menschen beim Einsturz des Word Trade Centers.

Gaddafi’s Tod

Das obrige Bild zeigt den Tod Muammar Muhammad Abdassalam Abu Minyar al-Gaddafi, besser bekannt als Gaddafi, das ehemalige Staatsoberhaupt von Libyen.

Am 9. September 2011 wurde Muammar al-Gaddafi gemeinsam mit seinem Sohn Saif al-Islam und Geheimdienstchef Abdullah al-Senussi von Interpol zur Fahndung ausgeschrieben. Gaddafi, der sich nach dem Fall von Tripolis in seiner Heimatstadt Sirte verschanzt hatte, versuchte am 20. Oktober 2011 in einem Autokonvoi aus der belagerten Stadt zu fliehen. Nach Angaben von Rami El-Obeidi, Chef des Geheimdienstes der libyschen Übergangsregierung, erhielt die NATO durch den syrischen Geheimdienst Informationen über den genauen Aufenthaltsort Gaddafis. Die NATO sollte sich als Gegenleistung aus innersyrischen Konflikten heraushalten. Nachdem der Konvoi von NATO-Flugzeugen heftig beschossen wurde und Gaddafi in der Betonröhre eines trockenliegenden Kanals Schutz gesucht hatte, wurde er von Rebellen gefangen genommen und misshandelt. Dabei wurden ihm mehrere stark blutende Wunden zugefügt. Bei ihm befand sich sein Sicherheitschef Mansur Dao, der verhaftet wurde.

Nach Darstellung des Übergangsrats starb Gaddafi in den Stunden danach an einem Kopfschuss, der ihn im Kreuzfeuer zwischen Anhängern und Gegnern auf dem Transport ins Krankenhaus traf. Das Obduktionsergebnis lässt Fragen offen, eine zweifelsfreie Darstellung der Todesumstände ist bisher nicht erfolgt. Die Aufklärung der Todesumstände Gaddafis fordern sowohl der UN-Menschenrechtsrat als auch der Internationale Strafgerichtshof. Die Ermittlungen des Chefanklägers, Luis Moreno Ocampo, wegen des „starken Verdachts“, dass es sich bei Gaddafis Tod um ein Kriegsverbrechen handeln könnte, wurden von der neuen Regierung behindert. Aus Videos seiner Festnahme scheint hervorzugehen, dass Gaddafi vor seinem Tod misshandelt und verletzt wurde. Gaddafis Leichnam und der seines ebenfalls getöteten Sohnes Mutassim wurden am 25. Oktober an einem geheimen Ort in der Libyschen Wüste bestattet.

Die aus unabhängigen Quellen nicht belegbaren Todesumstände sind Gegenstand unbewiesener Behauptungen und Spekulationen, beispielsweise über die Beteiligung von Geheimdiensten am Tod Gaddafis

Tod einer hübschen Frau

Mit diesem Risiko hat die Schriftstellerin Adela Legarreta Rivas im April 1979 gerade einen Schönheitssalon verlassen und ist auf dem Weg zu einem Fernsehinterview, als sie zwischen zwei Autos gerät und zerschmettert am Straßenrand liegen bleibt. Noch bevor Notfall-Sanitäter sie bedecken können, ist „El Niño“ – selbst ausgebildeter Ambulanzhelfer, nur um als Erster am Unfallort zu sein – zur Stelle und schießt sein wohl berühmtestes Motiv. Zugleich macht er Adela Legarreta Rivas damit unsterblich, über deren Leben und Werk sich im Internet heute fast nichts mehr findet – wohl aber hundertfach das makabre, wie inszeniert wirkende Foto ihres toten Körpers, das 2004 sogar in die Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) aufgenommen wird.

Geiselnehmer in München

Bei der Geiselnahme von München am 5. September 1972, oft auch als Olympia-Attentat oder Massaker von München bezeichnet, stürmten acht bewaffnete Mitglieder der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September das Wohnquartier der israelischen Mannschaft während der Olympischen Sommerspiele in München und nahmen elf Mannschaftsmitglieder als Geiseln. Zwei bei dem Angriff bzw. wenig später durch Schüsse schwer verletzte Israelis starben bereits in den ersten Stunden der Geiselnahme.

Die Geiselnehmer verlangten zunächst die Freilassung von 232 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen sowie die Freilassung der deutschen RAF-Terroristen Andreas Baader und Ulrike Meinhof sowie des japanischen Terroristen Kōzō Okamoto. Die israelische Regierung unter Golda Meir lehnte Zugeständnisse ab. Versuche deutscher Politiker, sich als Austauschgeiseln anzubieten, wiesen die Palästinenser zurück. Bei einem schlecht geplanten und katastrophal gescheiterten Befreiungsversuch durch deutsche Behörden auf dem nahen Militärflugplatz Fürstenfeldbruck starben am Abend desselben Tages alle verbleibenden neun Geiseln, ein deutscher Polizist und fünf der Terroristen. Insgesamt kamen in München und Fürstenfeldbruck 17 Menschen ums Leben.

Unser Foto zeigt einen der Geiselnehmer.

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