Was wären wir heute ohne Videospiele? Völlig egal ob an einer Konsole, am Computer oder am Smartphone – Videospiele sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Zu verschieden Videospielen gibt es zahlreiche Mythen. Wir schauen uns heute 4 interessante Videospielmythen an.
Polybius
Polybius gehört inzwischen zu den Klassikern der Videospiel-Mythen. Dabei handelt es sich um ein angebliches Arcade-Spiel welches epileptische Anfälle ausgelöst habe und nach wenigen Wochen wieder vom Markt verschwunden ist.
Aufgestellt wurde der Spielautomat 1981 nur in Portland und wurde von einem Hersteller namens Sinneslöschen produziert. Das Spiel bestehe aus einem Flug durch einen Tunnel, umrahmt von Kaleidoskop-artigen wechselnden und blinkenden Farben und Formen, untermalt von in schneller Abfolge wiederholten Geräusch-Effekten. Das Spiel habe zur Sucht werden können. Es bildeten sich angeblich Warteschlangen vor den Automaten. Zu den berichteten Nebeneffekten des Spiels gehören: epileptische Anfälle, Gedächtnisstörungen, Krämpfe, Halluzinationen, Schlafstörungen, Panik und Depression. Auch Fälle von Selbstmord wurden mit dem Spiel in Verbindung gebracht. Laut einem Interview des Gamepulse Magazin vom 2. März 2007 mit dem angeblichen Entwickler namens Steven Roach wurde das Spiel jedoch lediglich in Arcade-Hallen getestet. Als ein Kind durch das Spielen einen Epilepsie-Anfall erlitt, nahm Sinnesloschen das Spiel wieder vom Markt.
Redakteure von Spielemagazinen kamen zu dem Entschluss, dass es keine Beweise gibt, dass es den Polybius jemals gab. Angeblich wurde das Gerücht im Usenet verbreitet.
Killswitch – das Spiel das sich selber zerstört
Ich weiß, die Überschrift klingt ziemlich Strange aber ist so. Das Spiel kann, laut dem Mythos, nämlich nur ein einziges Mal gespielt werden, egal ob man stirbt oder das Spiel komplett beendet, es wird sich anschließend selbst von der Festplatte löschen. Man konnte es nicht wiederherstellen und schon gar nicht kopieren. Es war ein einzigartiges Erlebnis, dessen Länge davon abhing, wie weit der Spieler fortschreiten konnte. Nur wenige Spieler sollen es gespielt haben, schließlich wurden nur knapp 5.000 Kopien zu diesem Spiel veröffentlicht.
Es ist jedoch nicht bewiesen, dass dieses Spiel jemals existierte. Es gibt weder Informationen über den Publisher namens Karvina Corporation, noch über das Spiel an sich. Ein Interessanter Videospielmythos, der heute noch durch zahlreiche Internetforen geistert.
Die Playstation 2 als „vernichtende Waffe“
Als die PlayStation 2 im Jahre 2000 erschien, war sie den anderen Konsolen der Zeit technisch weit voraus. Obwohl sie einen 32-Bit-Prozessor enthielt, war sie wesentlich günstiger als ein einzelner vergleichbarer Prozessor. Das führte zu dem Gerücht, dass der damalige Präsident des Iraks, Saddam Hussein, hunderte PlayStation 2 hortete. Natürlich wollte er damit laut des Gerüchts nicht etwa seinen Truppen eine nette Freizeitbeschäftigung finanzieren. Vielmehr sollte mit der CPU eine vernichtende Waffe gebaut werden, berichtete 2000 die Seite World News Daily.
Schließlich könne schon mit der CPU von 15 PlayStation 2 eine Drohne gesteuert werden. Zu dem Gerücht kam, dass es um Weihnachten 2000, also zu der Zeit, als der Artikel von World News Daily veröffentlicht wurde, zu einem Engpass an PlayStation 2 kam. Sony Europa heuerte deshalb vier Antonov-Jets aus Afghanistan an, um neue Konsolen von Japan nach Europa zu bringen, schreibt die Seite GameSpot. Oder brachten sie vielmehr die gehorteten PS2 von Saddam Hussein zurück? Wahrscheinlich nicht, handelt es sich bei der ganzen Geschichte doch schlicht um eine Verschwörungstheorie. Sollte sie jedoch stimmen, würde die Bezeichnung Konsolen-Krieg eine ganz neue Bedeutung annehmen.
Der „Madden-Fluch“
Madden NFL ist ein sehr populäres Computerspiel das vom Football handelt. Madden NFL zählt neben FIFA zu den wichtigsten Sportlizenzen des amerikanischen Spielepublishers Electronic Arts. Zwischen den Jahren 1999 und 2014 erlitt fast jeder NFL-Spieler, der auf der Titelseite der Madden-Spiele von EA erschien, kurz darauf eine schwere Verletzung. Das Magazin TIME, der Sportsender ESPN als auch das Fanzine Bleacher Report prägten den Begriff vom „Madden-Fluch“.
So erlitt beispielsweise Garrison Hearst von den San Francisco 49ers, der 1999 auf dem Cover von Madden NFL abgebildet war, einen Wadenbeinbruch und konnte fast zwei Jahre nicht mehr spielen.
Quellen: World News Daily, Gamespot
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