Blue Whale Challenge – Das Spiel mit dem Tod

Die Suche nach der Blue Whale Challenge bei Twitter | Foto: Screenshot
Die Suche nach der Blue Whale Challenge bei Twitter | Foto: Screenshot

Es war die bisher krasseste Nachricht, die Ich in diesem Jahr gehört habe. Dann wurde es ruhig um die Nachricht. Ich dachte es sei vorbei – doch dann die letzten Tage, tauchten immer wieder Nachrichten darüber auf. Ich spreche von der Blue Whale Challenge – einem Spiel, welches harmlos klingt, jedoch dies ganz und gar nicht ist.

Die Challenge besteht daraus innerhalb von 50 Tagen 50 Aufgaben zu lösen. Die letzte Aufgabe, ist die schwerste Aufgabe überhaupt; Man muss Selbstmord begehen.  Die Aufgaben reichen von sich ritzen bis hin zum  töten eines Tieres. Eine Aufgabe ist auch, sich einen Wal in den Arm zu sitzen.

Die Nachricht, dass ein 19 Jähriger aus Moskau sich mit einer Kreissäge umbrachte, hebte das Thema Blue Whale Challenge wieder aus dem Grab. Doch er brachte nicht nur sich um – sondern auch sein Lehrer. Er schlich sich in der Pause von hinten an den Lehrer heran und schnitt Ihm die Kehle durch. Ob dies auch eine Aufgabe war, ist nicht bekannt. Er postete erst das Bild von seinem toten Lehrer, dann ein Foto von sich mit der Kreissäge im Internet.

Die Kuratoren locken hauptsächlich depressiv-veranlagte Jugendlichen – zumeist Mädchen, das Spiel zu spielen. Über Messenger wie Whatsapp, aber auch in Gruppen verschiedener Sozialen Netzwerke, werden die Aufgaben erteilt. Gewonnen wird das Spiel erst, wenn man die letzte Aufgabe erledigt hat – den Selbstmord. Dabei ist es egal, wie sich der Teenager umbringt.

Wenn man bei Twitter den Hashtag „#bluewhalechallenge“ sucht, finden sich viele freiwilige, welche posten auch das Spiel spielen zu dürfen – auch deutsche Jugendliche finden sich hier. Wie hoch die Rate der Selbstmorden bei Jugendlichen in Deutschland im Jahr 2017 gestiegen ist, ist unbekannt. In Russland, dort kommt das Spiel her, gab es in der Zeit von November 2015 to April 2016 etwa 130 Selbstmorden bei Kinder und Jugendliche. Laut der indischen Tageszeitung intoday soll nach Auswertung der Google Trends, Indien die höchste Suchanfragen nach der Blue Whale Challenge haben, gefolgt vom Kosovo und Albanien.

Erste Meldungen über das Spiel erschienen anfang des Jahres 2017, hauptsächlich in Russland. Dort galt die Challenge noch als Legende, bis ein sogenannter Kurator festgenommen wurde. Der 21-jährige soll 7 Mädchen, im Alter von 14 bis 17 Jahren, in den Selbstmord getrieben haben. Das Motiv wollte der Junge Mann nicht verraten. Nach der Festnahme wurde es ruhig um das Spiel, bis dieses Wochenende verschiedene Medien, über den oben genannten Mord berichteten.

Warum das Spiel so viele Jugendliche „spielen“ möchten ist unbekannt. Psychologen zufolge, die sich auf Kinder und Jugendliche spezialisiert haben, meinen, dass der Kurator, von den Jugendlichen als „Helfer in der Not“, der es gut mit Ihnen meint, angesehen wird. Auch wird vermutet, dass Jugendliche, gerade durch den Kurator, so motiviert werden, dass Sie schließlich den Selbstmord begehen (bspw. „Das schaffst du schon“ oder „Ich glaubn an dich“).

Ich hoffe, dass dieser Hype bald ein Ende nimmt. Passt auf eure Kinder auf! Redet mit Ihnen, ob Sie irgendwelche Probleme haben.

Hier findest du Hilfe!

Wenn du selber Hilfe brauchst oder einfach mit jemand über deine Probleme reden möchtest findest du hier Telefonnummern die dir helfen können:

  • Nummer gegen Kummer: 116 111 oder 0800-111 0 333
  • Elterntelefon: 0800-111 0 550
  • Telefonseelsorge: 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222

Wer nicht telefonieren kann oder möchte, es gibt bei der Nummer gegen Kummer auch die Möglichkeit der Online-Beratung per Chat. Besuche hierfür die Internetseite: www.nummergegenkummer.de

Alle Telefonnummer sind kostenlos von Handy und Festnetz erreichbar! 

Quellen: Spiegel.tv, calvertjournal.com, The Sun, intoday.in

Bildquellen

  • bwc_twitter: Screenshot

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