Warum finden wir den Vollmond so mythisch?

Jeder kennt ihn, Jeder hat Ihn schonmal gesehen. Musiker aus aller Welt besingen Ihn und doch stellt sich die Frage, Warum finden wir Ihn so bezaubernd und Inspirierend? Die Rede ist vom Vollmond.
Vollmond ist der Zeitpunkt, zu dem Sonne und Mond in Opposition zueinander stehen, also von der Erde aus gesehen in entgegengesetzten Richtungen.

Forschern gehen schon seit Jahren der Frage nach, was wir am Vollmond so faszinierend finden. Eine genaue Antwort gibt es bisher nicht. Es wird aber vermutet, dass die Fülle des Mondes eine inspirierende Wirkung auf uns hat.

Der Vollmond auf der Schwäbischen Alb bei Münsingen nachts um halb 1

Der Vollmond und der schlechte Schlaf

Laut einer Umfrage einer Webseite die sich mit dem Vollmond beschäftigt, können von knapp 10.000 Menschen, also 88% (Stand: März 2017) bei Vollmond nicht schlafen. Doch warum ist das so? Einbildung oder gar „die Helligkeit des Vollmondes“? Es gab schon duzende Studien, bei denen das Schlafverhalten von verschiedenen Personen untersucht wurde. Jede kam auf die Erkenntnis, dass es kein Unterschied macht, ob Vollmond ist oder nicht. Die Frage, warum viele Menschen bei Vollmond nicht schlafen können bleibt offen.

Funfact!
Eugene Merle Shoemaker (1928–1997) ist der einzige Mensch, der bisher seine letzte Ruhe auf dem Mond verbringt! Als Shoemaker 1997 starb, beschloss die NASA, ihm seinen Wunsch, einmal den Mond zubetreten, posthum zu erfüllen und einen kleinen Teil seiner Asche mit der Raumsonde Lunar Prospector zum Mond zu bringen.

Schlafwandeln: Hat da der (Voll)Mond wirklich seine Finger im Spiel?

Der Somnambulismus (von lateinisch somnus – der Schlaf und ambulare – wandern), auch bezeichnet als Mondsucht (Lunatismus), Schlafwandeln oder Nachtwandeln, ist ein Phänomen, bei dem der Schlafende ohne aufzuwachen das Bett verlässt, umhergeht und teilweise auch Tätigkeiten verrichtet. Kommt das Phänomen Schlafwandeln vom (Voll)Mond?

Der Vollmond in Slowenien | Foto: Danilo Tic, via Flickr
Der Vollmond in Slowenien

Wissenschaftler sind der Ansicht, dass Betroffene eine Störung des Aufwachmechanismus haben. Die Bezeichnung „Mondsucht“, welche heute nicht mehr geläufig ist, wurde nur so genannt, weil man früher davon ausging, dass der Vollmond mit seinem Licht den Schläfer dazu bringt, das Bett zu verlassen.

Vollmond als Inspiration von Musikern

Es gibt in allen Kulturen eine große Anzahl von Volksliedern, die den Vollmond thematisieren und die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Oft wurden Lieder abends gesungen und demzufolge war es natürlich, dass der Mond ins Spiel kam. Es scheint etwas Inspirierendes darin zu liegen. Jeder kennt mindestens ein Lied, dass vom Vollmond handelt. Hier eine kleine Auflistung von Liedern, die auch in unserer #verstörend-Playlist auf Spotify zu finden sind:

  • Frank Sinatra – Full moon and empty arms
  • Sonata Arctica – Full Moon
  • In Extremo – Vollmond
  • The Kinks – Full moon
  • Herbert Grönemeyer – Vollmond
  • Robert Miles – Full moon
  • Monika Hauff & Klaus-Dieter Henkler – Heut’ ist wieder Vollmond
  • Raça Negra – Lua Cheia
  • Nena – Vollmond

Warum wir Menschen den Vollmond faszinierend und mythisch finden. Haben die Forscher noch nicht herausgefunden. Doch eins steht fest, er wird uns immer beobachten und für Inspirationen zur Seite stehen.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Wiederveröffentlichung vom 22.November 2018.

Bildquellen

  • WP_20170311_19_47_31_Pro: Steffen

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