Weltweit werden Sie gesichtet, selbst in Deutschland. Großkatzen, also zum Beispiel Pumas oder Panther, werden an Orten gesichet, die für Sie vollkommen untypisch sind. Diese Sichtungen werden Alien Big Cats genannt. Aber woher kommt der glaube und die angeblichen Sichtungen?
Unter Alien Big Cats versteht man Sichtungen von Großkatzen in für sie vollkommen untypischen Gegenden. Würde man in Deutschland beispielsweise ein Puma sichten, der eigentlich nur in USA, Süd-Kanada und Südamerika vorkommt, würde es sich dabei um eine Alien Big Cat handeln. Da es keine stichhaltigen Beweise für ihre Existenz gibt, werden sie den Kryptiden zugeordnet. So können diese Großkatzen zum Beispiel Pumas oder Panther sein.
Sichtungen von Alien Big Cats gibt es weltweit. Am häufigsten werden Sie aber in New South Wales (Australien), Neuseeland und Großbritannien.
Die ersten Sichtungen von ABCs fand etwa Ende der 50er Jahre statt. Seit den 1970ern sind sie verbreiteter, der erste „moderne“ Bericht stammt von 1980 aus Schottland. Dort konnte ein Puma eingefangen werden, der in guter Kondition noch einige Jahre im Highland Wildlife Park lebte. Heute kann man den getauften Filicity, das ausgestofte Exponat, im Inverness Museum begutachten.
Seit dem stehen sie mehr oder weniger regelmäßig in den Schlagzeilen der Boulevard-Medien. Auch in der Umgebung von St Albans (Großbritannien) wurden angeblich Großkatzen gesehen. Aus dieser Stadt in der Nähe von London war im Januar 2019 eine Cupacabra-Sichtung gemeldet worden.
Das Centre for Fortean Zoology in Bidefort, Großbritanien, ließ 2011 Haare testen, die in der Grafschaft Devon gesammelt wurden. Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei um Haare eines Leopards handelt.
In China gibt es die Legende des blauen Tigers, eine angebliche Unterart des Südchinesischen Tigers. Dieser soll ein blau schimmerndes Fell haben. Die bisherigen Sichtungen sind nicht bestätigt, weshalb der blaue Tiger ebenfalls zu den ABCs zählt.
1992 wurde in Finnland ein angeblicher Löwe gesichtet, der sich in der Region rund um der 5000 Einwohner-Gemeinde Ruokolahti, an der finnisch-russischen Grenze, herumtreiben soll. Fellreste, die gefunden und Untersucht wurden, bestätigten dass es sich um eine Katze handelt, die in der Region nicht beheimatet ist. In Dänemark wurde 1995 wochenlang ein Luchs für ein Löwe gehalten.
Neben den Alien Big Cats gibt es auch Sichtungen von Bären in untypischen Regionen. Diese werden Alien Big Bears, kurz ABB, genannt. Im Gegensatz zu den Großkatzen kommen diese Sichtungen relativ selten vor.
So wollen im Juni 2008 in Dillenburg, in Hessen, mehrere Menschen einen Bären auf einer Obstwiese und in einem angrenzenden Wald gesichtet haben. Diese gaben, unabhängig von einander an, dass das Tier gebrummt habe. Die Polizei nahm die Suche auf und fanden Kot und Fellreste. Untersuchen ergaben, dass beides von einem Wildschein stammen. Ob nun wirklich ein Bär in Hessen unterwegs war oder die Menschen den Polizisten einen Bären aufgebrummt hat ist nicht klar.
Dangerous Wild Animal Act und weitere Theorien
Es gibt verschiedene Theorien wieso die Großkatzen in untypischen Regionen vorkommen, jedoch keine keine hundertprozentig belegt:
Im Jahr 1976 wurde in Großbritannien das Dangerous Wild Animal Act eingeführt, der es verbot Wildtiere zu halten. Aus Angst eine horrende Strafe zahlen zu müssen, setzten viele Wildtierbesitzer Ihre Tiere in der freien Wildbahn aus. Außerdem besteht die Theorie, dass durch die Paarung von Haus- und Wildkatzen neue Hybrid-Rassen entstehen könnten.Eine weitere Theorie gründet sich darauf, dass es in Großbritannien schon seit Jahrhunderten Geschichten von Großkatzen gibt, in Fabeln oder uralten Berichten. Hier geht man davon aus, dass in der Urgeschichte Großkatzen auf den britischen Inseln gelebt hätten. Manche Kryptozoologen glauben, dass diese Populationen niemals gänzlich ausgestorben sind und noch heute im Land leben.
- FAZ: Wenn es doch bloß ein Bär wär'
- "Mystery Cats of the World" von Karl P. N. Shuker, ISBN 0-7090-3706-6
- "Big Cats Loose in Britain" von Marcus Matthews, ISBN 978-1-905723-12-6